Structure d’accueil à Frisange

Maître de l'ouvrage
Administration des Bâtiments publics
Réalisation
2021-2022
Classe énergétique
AAA
Photo
Levygraphie Sàrl / C. Thiry

Die zwei Gebäude fügen sich unauffällig in die Dorfstruktur von Frisange ein. Sie werden über einen gemeinsamen Platz von der verkehrsberuhigten Straße „am Flour“ erschlossen. Das Nebengebäude fasst den Platz von einer dritten Seite ein. Alle drei Baukörper sind einheitlich mit einer Lärchenholzfassade verkleidet.

Zwischen beiden Hauptgebäuden gibt es parallel zu den Giebelfassaden eine 8 m lange Betonbank. Sie nimmt die Höhenunterschiede des Geländes auf, begleitet die breiten Stufen und bietet zusätzlich einen Ort für die Begegnung der Bewohner.

Den zwei Gebäuden liegt die gleiche Grundstruktur zugrunde. Sie sind spiegelbildlich zueinander aufgebaut, bieten jeweils Wohnraum für 29 Asylbewerber. Die Bewohnerzimmer liegen zur ruhigen Gartenseite im Süden, die Funktionsräume nach vorne zur Straße. Es gibt pro Geschoss vier 3-Bettzimmer, im Dachgeschoss fünf 1-Bettzimmer. Die Schlafräume werden durch jeweils zwei Gemeinschaftsküchen inclusive Aufenthaltsraum und durch geschossweise angeordnete Sanitärbereiche ergänzt. Um auch ruhigere, individuell nutzbare Bereiche anzubieten, gibt es pro Gebäude ein Lernzimmer sowie einen Aktivitätsraum. Eine einfach ablesbare Grundrissorganisation vereinfacht die Orientierung für die ortsfremden Bewohner. Zusätzlich zur Wohnnutzung gibt es Büros, die sich direkt im Eingangsbereich befinden: In einem Gebäude, ausgebildet als Pförtnerloge für beide Gebäude, im anderen als Büro für soziale Dienste. Pro Gebäude sind zwei Parkplätze für die Angestellten vorgesehen.

Die zwei Gebäude wurden nicht unterkellert. Es entstanden zwei schlichte Baukörper, welche sich aus jeweils zwei Vollgeschossen und einem Dachgeschoss bilden, darüber befindet sich ein Technikgeschoss, dass der Lüftungsverteilung dient. Beide Gebäudevolumen befinden sich komplett innerhalb der thermischen Hülle.

Die Fassade wurde aus senkrechten Lärchenholzbrettern verschiedener Breiten erstellt, welche in alle Richtungen gegeneinander versetzt wurden. So wurde eine ablesbare Richtung der Holzfassade aufgehoben. Die eloxierten Alurahmen der Fenster werden durch farblich angepasste Fassadenpaneele ergänzt oder zu größeren Flächen zusammengefasst. Diese bilden optische Akzente auf der Holzfassade. Die Materialität des Metalldaches wird in der Fassade wiederaufgenommen und ein Bezug zwischen Dach und Fassade hergestellt.

Die komplette Südseite der Dächer ist mit Solarthermie- und Photovoltaikpaneelen belegt. Das erzeugt einen spannenden Kontrast zwischen dem technischen Charakter des Daches und der Gebäudefassade.